Papillomaviren (HPV)

Feigwarzen (Kondylome) und Krebserkrankungen (Gebärmutterhals, Penis, Analkanal, Mund/Rachen)

Gebärmutterhalskrebs ist die 2. häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Jährlich sterben weltweit in etwa 300.000 Frauen an dieser Erkrankkung. Genausoviele erkranken zwar können aber durch moderne Therapien geheilt werden. Gebärmutterhalskrebs wird durch das humane Papillomavirus (HPV) ausgelöst. Auch praktisch alle Karzinome von Penis, Anus, Vulva sowie etwa die Hälfte alelr Mund/Rachenkarzinome werden durch HPV ausgelöst. Zudem löst HPV Feigwarzen bei Männern und Frauen aus, die nicht so gefährlich sind aber überaus unangenehm und schwierig zu behandeln sein können. Die Übertragung der Viren erfolgt in den meisten Fällen sexuell.

HPV Impfung

Ein neuer Impfstoff, der erst seit wenigen Jahren auf dem Markt ist, ermöglich nun erstmals sich vor einer heimtückischen HPV assoziierten Krebserkrankung zu schützen. Gleichzeitig wird das Risiko für Feigwarzen im Genitalbereich beträchtlich gesenkt. Beinahe 90 % der Gebärmutterhalskarzinome und praktisch alle Feigwarzen (Kondylome) können durch die Impfung verhindert werden.

Die HPV-Impfung ist derzeit Teil des kostenlosen Impfprogramms für Mädchen und Buben im Alter von 9-12 Jahren. Neuere Daten belegen, dass die Impfung auch bei Erwachsenen gute Schutzraten bietet, sodass die Impfung aktuell für alle Männer und Frauen die sexuell aktiv sind empfohlen wird. Selbst das Vorliegen von Feigwarzen ist dabei kein Ausschlussgrund. Insbesondere Männer die Sex mit Männern haben gelten aufgrund von hohen Infektionsraten als Zielgruppe für die HPV Impfung. Menschen mit HIV Infektion haben ein erhöhtes Risiko für den Erwerb von HPV und für Komplikationen und sollte daher über einen HPV Schutz verfügen.

Impfung

Die Impfung besteht aus 3 Teilimpfungen, wobei nach der ersten Impfung die zweite nach 2 Monaten und die dritte nach 6 Monaten erfolgt. Der Impfstoff wurde in zehntausenden Probanden untersucht und ist exzellent verträglich und erzeugt eine starke Immunantwort. Die gesicherte Schutzdauer beträgt zumindest 6 Jahre, man kann aber davon ausgehen, dass der Impfschutz ein Leben lang anhält.