Hepatitis B

Erreger der Lebererkrankung (Gelbsucht) ist das Hepatitis-B-Virus (HBV). Übertragen wird die Hepatitis B durch bestimmte Körperflüssigkeiten wie z.B. Speichel, Tränenflüssigkeit, Geschlechtsflüssigkeiten oder Blut. Bei ungeschützten Sexualkontakten, beim Tätowieren oder Piercen, durch Spritzentausch bei Drogensüchtigen oder auch durch ärztliche Maßnahmen und Bluttransfusionen kann das Virus übertragen werden.

Etwa ein Drittel der Erkrankten haben keinerlei Beschwerden. In den übrigen Fällen kommt es nach einigen Wochen zum Auftreten von Übelkeit, Appetitlosigkeit und Erbrechen, Müdigkeit und Fieber. Später kommt es zum Auftreten einer Gelbfärbung der Augen und der Haut („Gelbsucht“). In etwa 90% der Fälle heilt die Erkrankung selbstständig nach mehreren Wochen aus. In etwa 10% der Infizierten entwickelt sich eine chronische Leberentzündung. Menschen die mit einer Hepatitis B chronisch infizierte sind haben ein deutlich erhöhtes Risiko, an einem Leberkarzinom zu erkranken oder eine Leberzirrhose mit Funktionseinschränkung der Leber zu entwickeln.

Behandelt wird die Hepatitis B mit Interferon oder antiviralen Substanzen die die Virusvermehrung hemmen.

Die Hepatitis B ist infektiöse und ist weltweit verbreitet, v.a. in tropischen Ländern gibt es hohe Zahlen an Menschen die chronisch mit Hepatitis B infizeirt sind.

Als wichtigste Vorbeugungs- und Schutzmaßnahme ist die Hepatitis-B-Impfung zu nennen.

Die Hepatitis B Impfung

Die Grundimmunisierung besteht aus 3 Teilimpfungen mit einem gut verträglichen Totimpfstoff im Abstand von 4 Woche zwischen der ersten und zweiten Teilimpfung. Zur Vervollständigung erfolgt eine Impfung nach 6-12 Monaten.

Es gibt ein Schema für die Schellimmunisierung mit einer Impfung zu je Tag von 0/7/21 sowie nach 12 Monaten.

Es steht eine kombinierte Hepatitis-A-und-B-Impfung zur Verfügung.

Meist kommt es zu einem guten Ansprechen auf die Impfung mit hohen Schutzraten. Eine Auffrischung sollte bei anhaltendem Risiko nach etwa 10 Jahren erfolgen. Eine unterdurchschnittliche oder keine Antwort auf die Impfung ist möglich. Besonders bei hohem Ansteckungsrisiko empfiehlt sich eine Titerüberprüfung nach der letzten Teilimpfung um den Impferfolg zu dokumentieren.

Die Impfung ist gut verträglich, leichte und vorübergehende Impfreaktionen am Einstichort können manchmal auftreten.